FAQ (Häufig gestellte Fragen)

Wichtige Informationen zu BOTULINUMTOXIN-A: Was ist Botulinumtoxin?

Botulinumtoxin Typ A - vielen besser als Botox bekannt - ist ein Protein, das aus dem Bakterium Clostridium botulinum gewonnen wird. Die Wissenschaft kennt bisher sieben Variationen des Botulinumtoxins, die so genannten Serotypen A, B, C, D, E, F und G. In der Medizin wird vor allem Botulinumtoxin Typ A als hochwirksames verschreibungspflichtiges Medikament eingesetzt - und zwar sowohl zur effektiven und sicheren Behandlung von Falten als auch zur Therapie schwerer neurologischer Bewegungsstörungen und krankhaftem extremen Schwitzen unter den Achseln. Heute ist das Arzneimittel in über 70 Ländern für mehr als 20 verschiedene Indikationen zugelassen.

Wie wirkt Botulinumtoxin bei der Faltenkorrektur?

Durch ständige Aktivität der mimischen Muskeln können sich im Laufe des Lebens in der darüber liegenden Haut Falten eingraben, zum Beispiel Zornesfalten über der Nase, Stirnfalten oder Lachfalten an den Augenwinkeln (als Krähenfüsse bekannt). Da Botulinumtoxin die Muskelkontraktion durch Blockade des hierfür nötigen Botenstoffes vermindert, führen Botulinumtoxininjektionen in die betreffende Muskulatur zu einer dosisabhängigen Entspannung. Als Folge der Muskelentspannung glätten sich auch die Falten oder verschwinden vollständig, wenn sie noch nicht allzu tief eingegraben waren.

Für welche Falten ist Botulinumtoxin besonders gut geeignet?

Aufgrund seines Wirkmechanismus (Muskelentspannung) wirkt Botulinumtoxin besonders gut bei Falten, die durch häufigen, meist unbewussten Muskelzug entstehen wie zum Beispiel Stirnfalten (Entstehen oft beim konzentrierten Gucken) oder auch durch Mimik bedingte Falten (Lachfalten). Der klassische Anwendungsbereich für Botulinumtoxin sind Falten des oberen Gesichtsdrittels, also um die Augen und auf der Stirn. Botulinumtoxin kann aber auch störende Falten seitlich des Nasenrückens (im englischen „bunny lines“ genannt) oder kopfsteinpflasterartige Grübchen am Kinn glätten. Neuere Anwendungsbereiche sind stark hervortretende Muskelstränge am Hals oder durch Muskelzug bedingte Falten im Decolleté. Die sichere Anwendung bei neueren Indikationen ist in der Erprobung.

Wie sieht die Behandlung mit Botulinumtoxin aus?

Zunächst einmal legen Patient und Arzt gemeinsam fest, welche Region und wie stark behandelt werden soll. Die Injektion erfolgt mit genau geeichten Spritzen und sehr dünnen Nadeln. Dabei können vorübergehend leichte Schmerzen auftreten. Damit sich keine kleinen Blutergüsse an den Einstichstellen bilden, wird danach noch für einige Minuten „komprimiert“ (d.h. fest auf diese Stellen mit einem Tupfer gedrückt) und eventuell ein bisschen gekühlt.

Kann ich nach der Behandlung gleich wieder unter Menschen?

Ja. Das einzige, was man nach einer Botulinumtoxininjektion sieht, können die kleinen Einstichstellen und selten kleinste Blutergüsse sein, falls feine Hautgefäße verletzt wurden. Diese Veränderungen können auf Wunsch problemlos überschminkt werden und sind spätestens nach wenigen Tagen komplett verschwunden.

Wann und wie lange wirkt Botulinumtoxin?

In den meisten Fällen tritt der Behandlungseffekt nach 48 - 72 Stunden auf, der maximale Effekt wird nach 1 - 2 Wochen erreicht. Selten kann es bis zum Einsetzen der Wirkung auch länger dauern. Die Blockade an der Übertragungsstelle zwischen Nerv und Muskel hält in der Regel 4 - 6 Monate. Dann haben sich die durch Botulinumtoxin bedingten Veränderungen wieder zurückgebildet. Entsprechend lang bleibt auch das faltenglättende Resultat der Injektion bestehen. Falls erwünscht, kann die Behandlung wiederholt werden.

Können bei einer kosmetischen Anwendung von Botulinumtoxin Nebenwirkungen auftreten?

Die Injektion von Botulinumtoxin ist bei Konsultation eines erfahrenen Behandler eine sehr sichere und gut verträgliche Methode zur sanften Faltenglättung. Als Folge der Injektion kann es zu kleinen Blutergüssen oder Schwellungen kommen. Vorübergehendes Unwohlsein, Müdigkeit oder Kopfschmerzen wurden beschrieben (es gibt aber auch viele Fälle, in denen sich Kopfschmerzen bessern). Extrem selten kommt es zu allergischen Reaktionen, Juckreiz oder Hautausschlag. Extrem selten sind ferner unangenehme Komplikationen wie das vorübergehende Herabhängen von Augenbraue oder Oberlid, oder kurzfristige Sehstörungen. um diese Risiken weitgehend auszuschließen, sollte die Injektion von einem erfahrenen, gut ausgebildeten Therapeuten durchgeführt werden. Sämtliche Nebenwirkungen - so wie die Wirkung von Botulinumtoxin - sind zeitlich beschränkt.

Gibt es Erfahrungen über die Langzeitwirkungen?

Botulinumtoxin wird seit fast 30 Jahren und in relativ hohen Dosen zur Behandlung krankhafter Muskelverkrampfungen (Spasmen) eingesetzt. Aus diesen Erfahrungen weiss man, dass Botulinumtoxin keine langfristigen Nebenwirkungen hervorruft. Mikroskopische Untersuchungen konnten zeigen, dass nach dem Abklingen der Botulinumtoxinwirkung keine bleibenden Veränderungen an den Nerven oder Muskeln resultieren, alles sieht wieder aus wie zuvor. Die Behandlung von Falten mit Botulinumtoxin stellt zwar eine relativ neue Anwendung für Botulinumtoxin dar, wird aber ebenfalls bereits seit 1989 durchgeführt, ohne dass je Hinweise für langfristige Nebenwirkungen auftraten. Wenn vor der Anwendung von Botulinumtoxin zur Faltenkorrektur mit der Begründung gewarnt wird, dass keine ausreichenden Erfahrungen über langfristige Therapiewirkungen vorliegen, ist dies also unzutrefffend

Besteht bei kosmetischer Anwendung des Botulinumtoxins die Gefahr einer „Vergiftung“ (Botulismus)?

Botulinumtoxin ist ein sehr wirksames und dadurch auch potentiell gefährliches Gift. Eine Vergiftung ist aber, wie bei allen Stoffen, vom Verabreichungsweg und der Dosis abhängig. Das Bild einer Vergiftung mit Botulinumtoxin, der sogenannte Botulismus, wird bei Aufnahme größerer Mengen in den Organismus (zum Beispiel bei Lebensmittelvergiftungen) beobachtet. Da bei der kosmetischen Anwendung kleinste Mengen in umschriebene Muskelareale gespritzt werden und dort vor Ort gebunden werden (also gar nicht in den Kreislauf und Gesamtorganismus gelangen), kann eine Vergiftung hierbei nicht auftreten.

Kann man die Faltenkorrektur mit Botulinumtoxin beliebig oft wiederholen ?

Für die kosmetische Anwendung wurde bisher kein Nachlassen der Wirkung bei wiederholten Anwendungen beschrieben. Mikroskopische Untersuchungen konnten zeigen, dass sich die durch Botulinumtoxin bedingten Veränderungen nach einigen Monaten komplett zurückbilden. Daher müssen keine Nebenwirkungen bei wiederholter Anwendung befürchtet werden.

Muss man bei wiederholten Anwendungen mit einem Nachlassen der Wirkung und damit einer Dosissteigerung zum Erreichen eines Effektes rechnen?

Nein. Wie oben dargestellt, wirkt Botulinumtoxin nur vorübergehend. Nach Beendigung der Wirkung ist weder vom Wirkstoff noch von seinen Effekten an den Nerven etwas nachzuweisen. Da ein ruhig gestellter Muskel aber meist etwas schwächer wird ( denken Sie an einen geschienten Arm im Gips) wird oft eher weniger Wirkstoff benötigt, um bei regelmäßigen Anwendungen den gleichen muskelentspannenden Effekt zu erreichen.

Wann sollte keine Behandlung mit Botulinumtoxin durchgeführt werden?

Aus Sicherheitsgründen wird von einer Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit abgeraten. Bei bekannten mit Muskelschwäche einhergehenden Grunderkrankungen (zum Beispiel der Myasthenia gravis) oder Blutgerinnungsstörungen sollte ebenfalls nicht mit Botulinumtoxin behandelt werden.

Gibt es noch andere Anwendungsgebiete für Botulinumtoxin?

Häufiger und in sehr viel höheren Dosierungen wird Botulinumtoxin zur Behandlung neurologischer oder muskulärer Störungen mit Muskelverkrampfungen eingesetzt. Als wirkungsvoll hat es sich in den letzten Jahren in der Behandlung des übermäßigen Schwitzens (Hyperhidrose) und bei einige Patienten mit Spannungskopfschmerz und Migräne erwiesen.

Gibt es Neuigkeiten zur Anwendung von Botulinumtoxin-A, z.B. Behandlungsmöglichkeiten im unteren Gesichtsdrittel?

Neue Indikationen im unteren Gesichtsdrittel etablieren sich Lange galt das obere Gesichtsdrittel als eigentliche Domäne der BTX Therapie. Seit einigen Jahren etablieren sich aber auch zunehmend Anwendungsmöglichkeiten im gesamten Gesicht sowie Kinn und Halsbereich. Dabei spielt eine wichtige Rolle, dass Botulinumtoxin effektiv die depressorisch wirkenden Muskeln blocken kann, deren konstanter Muskelzug nach unten entscheidend zum allmählichen Hängen der unteren Gesichtspartien beiträgt. Bei einem Expertentreffen im April in London (Allergan Academy Congress 2007) wurde dieser Behandlungstrend deutlich: Der gezielte Einsatz von BTX im unteren Gesichtsdrittel kann effektiv Alterungszeichen mildern oder beheben. So kann BTX zum Beispiel helfen, die jugendlich klare Kontur des Wangen-Hals-Winkels wieder herzustellen, eine als „Nofretete-Lift“ vorgestellte Behandlungsmöglichkeit (in Anlehnung an die berühmte Büste). Noch häufiger wird das Präparat inzwischen aber zur Behandlung feiner Fältchen um den Mund, nach unten ziehender Mundwinkel (und dadurch ausgelöste „Traurigkeitsfalten“) sowie bei Faltenbildung und Konturunregelmäßigkeiten im Kinn und Halsbereich eingesetzt. Die Erklärung wird deutlich, wenn man den Alterungsprozess des Gesichtes genauer beobachtet. Dieser ist ein Kombinationsgeschehen, bei dem vielen Aspekte zusammen wirken: Unsere Mimik gräbt Falten in die dünner werdende Haut, Schwerkraft und Muskeln ziehen die Haut nach unten, das Volumen um Augen und an den Wangen nimmt ab und führt zur Veränderung der Kontur, aber auch zum Absinken zuvor gestützter Partien. Inzwischen weiß man, dass entsprechend der vielen Auslöser auch eine entsprechend vielseitige Therapie Sinn macht und das ein jugendlich frisches Aussehen oft besser ohne Skalpell erreicht werden kann durch Kombination minimal-invasiver Maßnahmen. Als ideale Kombination hat sich dabei der Einsatz von BTX und Füllmaterialien erwiesen: Auffüllen des Volumenverlustes mit geeigneten Materialien und Aufhebung ungünstig wirkender Muskelzüge durch BTX. Sicheres Medikament statt Gift! Daher: seit 2006 Zulassung in Deutschland in der Faltenbehandlung Fälschlicherweise wird Botulinumtoxin Typ A häufig als Gift bezeichnet. Diese weit verbreitete Fehleinschätzung basiert wahrscheinlich auf der Tatsache, dass Botulinumtoxin in nicht aufbereiteter Form und Dosis giftig ist. Dagegen handelt es sich bei stark verdünntem, als Medikament aufbereitetem Botulinumtoxin Typ A um ein sicheres und wirksames Arzneimittel, bei dessen Anwendung nur sehr selten vorübergehende Nebenwirkungen auftreten. Um einen Menschen damit zu vergiften, müsste dieser wahrscheinlich mehr als 3.000 Flaschen des Medikaments trinken. Es gilt also auch hier die Regel von Paracelsus aus dem Jahr 1538: „Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist“. Belegt ist die Sicherheit und Wirksamkeit von Botulinumtoxin Typ A durch langjährige medizinische Forschung und Anwendungserfahrung, die bereits 1989 zur ersten Zulassung als Medikament führte. Seither hat sich die Substanz bei der Behandlung schwerer neurologischer Bewegungsstörungen, wie zum Beispiel dem „Schiefhals“ (zervikale Dystonie), als Mittel der ersten Wahl etabliert. Neuigkeit in diesem Jahr: Aufgrund der zwischenzeitlich vorliegenden klinischen Erfarungen und aussagekräftiger Studien, die die Sicherheit und Wirksamkeit von Botulinumtoxin Typ A in der Faltenbehandlung beweisen, wurde der Wirkstoff unter dem Handelsnamen Vistabel® vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) seit Januar 2006 in Deutschland zur Faltentherapie zugelassen. Inzwischen liegt auch für ein weiteres Botulinumtoxin A Präparat (Dysport®) eine entsprechende Zulassung vor. nach oben Entspannter Gesichtsausdruck statt Mimikstarre! Ein häufiges Vorurteil gegen die Faltentherapie mit Botulinumtoxin Typ A ist, dass die Substanz einen starren Gesichtsausdruck hervorruft. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall: Bei fachgerechter Anwendung von Botulinumtoxin Typ A gewinnt das Gesicht ein frisches Aussehen - der Ausdruck bleibt natürlich und wirkt entspannt. Voraussetzung ist allerdings, dass die Behandlung von einem erfahrenen und geschulten Arzt durchgeführt wird, der die Injektionen richtig dosiert und platziert. Die sichere und hochwirksame Reduzierung der Falten hält bis zu vier Monate an und erfreut sich größter Zufriedenheit bei den Patienten, wie aktuelle Studien belegen. nach oben Muskelentspannung statt Lähmung! Ein weitere Fehleinschätzung zur Wirkung von Botulinumtoxin Typ A ist die vermeintliche Lähmung der Körperbereiche rund um die behandelten Muskeln. Genau betrachtet ist es jedoch nicht korrekt, bei der Botulinumtoxin-Therapie von „Lähmung“ zu sprechen, sondern eher von Muskelentspannung. Die muskelentspannenden, im Fachjargon muskelrelaxierenden Eigenschaften des Medikaments hängen eng mit dessen besonderem Wirkprinzip zusammen: Die Substanz blockiert zeitlich befristet die Reizübertragung zwischen Nerven und den behandelten, verkrampften Muskeln, die dadurch entspannen. Unerwünschte Effekte wie hängende Augenlider oder eine starre Gesichtsmimik treten dabei nur äußerst selten auf und sind zumeist auf Behandlungsfehler zurückzuführen, zum Beispiel Überdosierungen und Fehlinjektionen. In der Regel ist die Faltentherapie mit Botulinumtoxin Typ A sehr sicher und gut verträglich. Zudem baut sich der Wirkstoff innerhalb von durchschnittlich 3 bis 6 Monaten wieder ab. Spätestens dann verschwinden auch eventuell aufgetretene Nebenwirkungen. Allerdings lässt in diesem Zeitraum auch die muskelentspannende und faltenreduzierende Wirkung nach. Für eine langfristig erfolgreiche Behandlung sind deshalb regelmäßige Injektionen mit Botulinumtoxin Typ A notwendig. Das - wenn auch sehr seltene - Auftreten von Nebenwirkungen zeigt, wie wichtig es ist, die Behandlung von einem erfahrenen und geschulten Arzt durchführen zu lassen. nach oben Wie kann die DGBT Patienten helfen Objektive Informationen vermitteln und über Neuigkeiten informieren Nach den langjährigen Erfahrungen der Ärzte, die die DGBT gegründet haben, ist die Faltentherapie mit Botulinumtoxin zwar einerseits sehr bekannt, gleichzeitig fehlen jedoch vielen Patienten (und Medizinern) wichtige, objektive Informationen zur Behandlung. Im Gegenteil kursieren gerade zu diesem Präparat eine Reihe von Gerüchten und falsche oder veraltete Vorstellungen. Viele Patienten haben Angst vor dem „Gift“ und befürchten gravierende Nebenwirkungen. Dabei ist Botulinumtoxin ein sehr sicheres Medikament, was auch die Zulassung in diesem Jahr dokumentiert. Wichtig ist, wie bei jedem anderen wirksamen Medikament auch, die richtige Dosis und die richtige Handhabung. Auch Herz- oder andere Medikamente sind „giftig“, wenn man sie in zu hohen Dosen oder falsch zu führt. In der Faltenbehandlung ist es bei korrekter Anwendung eines der nebenwirkungsärmsten und effektivsten Präparate überhaupt. Das oft befürchtete „hängende Oberlid“ oder die komplette „Erstarrung des Gesichtes“ sind Schnee von gestern, die aufgrund der heute vorliegenden Kenntnisse einem erfahrenen Behandler nicht unterlaufen. Weiterhin ändert sich der Anwendungsbereich durch neue Erfahrungen. Über all diese Neuigkeiten sollen Patienten informiert werden. Fundierte Ausbildung von Therapeuten Die Sicherheit einer Therapie hängt wesentlich von der Ausbildung und Erfahrung des Anwenders ab. Bisher gab es keine einheitlichen Ausbildungsrichtlinien für die Botulinumtoxin-Therapie. Die DGBT hat als erstel ein standardisiertes Curriculum für die Ausbildung von Therapeuten durch erfahrene Referenten erarbeitet. Die erfolgreiche Teilnahme an den Ausbildungsseminaren wird zertifiziert.

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